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ak logo ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 451 / 7.6.2001

EDITORIAL

Unsere Chef-Korrekturleserin war und ist eigentlich immer noch im Urlaub. Zwischen Zypern und Schwäbischer Alb hat sie extra einen Zwischenstopp in unserem Hamburger Kellerloch eingelegt, um ihre Leseschichten abzureißen. Jüngere Redaktionsgenossinnen behaupten, durch solche Beispiele von aufopferungsvollem, der Sache dienendem Verhalten hätten sie erstmals einen Eindruck davon gewonnen, was revolutionäre Disziplin eigentlich bedeutet.

Nicht der Revolution, geschweige denn dem Volk, sondern der besseren Lesbarkeit dienend, hat sich jetzt erstmalig die Arbeitsgruppe "Schönere ak" getroffen. Deren Ziel ist es, die Zeitung noch lesbarer zu machen und sie klarer zu strukturieren. Gedacht ist dabei an eine Reduzierung der Rubriken, gleichzeitig sollen sie in einer feste Reihenfolgen im Blatt erscheinen. Ebenso Bestandteil des Plans: Einführung neuer journalistischer Formen, und der bewusstere Umgang mit ihnen. Bevor es zur Umsetzung kommt, hat allerdings auch die Layout-AG noch ein Wörtchen mitzureden. Wie die Pilze im Spätsommer überall aus dem Waldboden sprießen, so sind im Frühsommer zahlreiche AGs nach der ak-Zukunftskonferenz entstanden. Ganz klar: Der sozialistische Wettbewerb lebt! Das Ziel ist hell und klar: ak lesen soll noch mehr Spaß machen.

In dieser Ausgabe findet ihr wie angekündigt unseren Schwerpunkt zu Identitätspolitiken. Bei der intensiven Diskussion des Themas haben wir den festen Vorsatz gefasst, zukünftig mehr Gender-Themen ins Blatt zu nehmen.

Während langsam die Mobilisierung zum G8-Gipfel in Genua in die Gänge kommt, bereiten wir den Schwerpunkt der Juli-Ausgabe vor, in dem wir auf die Antiglobalisierungsproteste eingehen werden.

Zum Schluss sei noch darauf hingewiesen, dass unsere Berichterstattung zum Berliner RZ-Prozess jetzt auch vom Berliner Kammergericht gewürdigt wird. Wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, plant der 2. Strafsenat ein Interview, das im Januar 2000 zu diesem Thema in ak veröffentlicht wurde, im Prozess zu verlesen. Na, wenn da keine prozess- und beweisrelevanten Tatsachen bei herauskommen ... Auch für Bundesanwälte und Richter gilt: ak lesen, bildet.

Eure Redaktion

P.S. Apropos revolutionäre Disziplin, wir freuen uns schon tierisch auf die Sommerpause im August - ähm, aber natürlich nur, um endlich nach Genua und auf die vier Grenzcamps zu düsen.