ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 458 / 18.1.2002

Kein Nazi-Aufmarsch in Bielefeld!

Die NPD und die Neonazis der "Freien Kameradschaften" haben für den 2. Februar und den 2. März in Bielefeld Demonstrationen gegen die Wehrmachtsausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung angemeldet. Sie sollen vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt bis zum Ort der Ausstellung, der Ravensberger Spinnerei, führen. Ob es bei dieser Route bleibt, werden die Gerichte entscheiden.

Der Nazi-Aufmarsch war zunächst für den 26. Januar angekündigt worden. Der Grund für die Verschiebung war aber nicht, wie die Polizei verlautbaren ließ, ein drohendes Verbot wegen zeitlicher Nähe zum Holocaustgedenktag am 27. Januar. Vielmehr wurde der NPD auf einem Treffen der nordrhein-westfälischen Neonazis von den "Freien Kameradschaften" mitgeteilt, sie könnten am 26. Januar nicht nach Bielefeld kommen, da sie zu einem Naziaufmarsch nach Kerkrade fahren würden. Daraufhin verschob die NPD ihren Aufmarsch um eine Woche. Diese Absprachen zwischen NPD und "Freien Kameradschaften" machen deutlich, dass am 2. Februar nicht nur Parteigänger der NPD in Bielefeld zu erwarten sind, sondern die gesamte Szene des militanten Neofaschismus.

Für beide Tage sind Gegenkundgebungen und Gegendemonstrationen angemeldet worden. Ziel dieser Aktionen ist es, die Nazis an ihren Aufmärschen zu hindern!

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http.//people.freenet.de/buendnis