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ak logo ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 461 / 19.4.2002

Who the hell is Fantômas?

Wer oder was ist Fantômas? Ganz genau weiß man es nicht. Nur so viel: Fantômas durchbricht den Bann der Polizei, des Staates, der Moral und der Angst. Er (oder sie?) bewegt sich durch unbegehbare Zonen, hinterlässt Spuren und bleibt doch unauffindbar. Ein Gespenst?

Schon möglich. Jedenfalls wissen wir, was Fantômas langweilt. Nämlich: brave Vergehen, bemühte Belehrungen, Rituale der Identifizierung. Wir wissen auch, was Fantômas reizt: dissidentes Benehmen, Rituale der Verstörung, kühne Entwürfe, der Blick nach vorne. Platz zum Denken, Streiten, Provozieren, Beruhigen, Genießen. Weglegen. Und wieder aufnehmen. Und weiter.

Sicher ist: Fantômas ist der Name des neuen Magazins von ak: 68 Seiten linke Debatte und Praxis. Im Magazinformat. Zweimal im Jahr. Fantômas ist ein Debattenjournal, dass nach Praxis sucht, ohne den Abstand aufzugeben, der nötig ist, um Praxis kritisieren zu können. Fantômas wird ein Theorie- und ein Bewegungsorgan sein. Deshalb findet ihr dort "harte" theoretische Beiträge und programmatische Dokumente ebenso wie Texte, die zur Selbstverständigung geschrieben wurden.

Unter der Überschrift zu rebellieren und zu denken wagen startet Fantômas mit seiner ersten Ausgabe. Und in der findet ihr unter der Rubrik "Dichtung & Wahrheit" Beiträge von Menschen, die ihre Praxis subjektiv-biographisch-politisch reflektieren; außerdem "Planetarische Bewegung" - Diskussionen und Fragestellungen der Anti-Globalisierungsbewegung nach Genua aus der Perspektive unterschiedlicher Spektren; unter der Überschrift "Dissens! Dissens?" gibt es streitbare Positionen und Statements zur Geschichte und Zukunft des Empires, des Antifaschismus, der Linken; einen Ausflug in die Vergangenheit findet sich im "Archiv"; aus Südafrika kommt eine Einschätzung in der Rubrik "world wide left" zur Situation in Israel/Palästina; außerdem sprachen wir - "talks" - mit der Organisation felS aus Berlin und mit der Gruppe Ultra red aus Los Angeles; schließlich findet ihr Musikalisches und Literarisches - und erfahrt etwas über das Schicksal der Marquise de Langrune, die eines Tages ...

Die AbonnentInnen bekommen das Magazin zeitgleich mit dieser ak-Ausgabe. Die anderen können Fantômas für 4,50 Euro im linken Buchhandel kaufen oder bei uns bestellen.

Was also, zum Teufel, will Fantômas?

Eine Linke, die ihre Strategien, ihre Geschichte, ihre blinden Flecken und ihre Fähigkeiten kennt. Undogmatisch, radikal, marxistisch, feministisch, antiimperialistisch, -rassistisch, -faschistisch etc.: alles, ja, und nichts davon pur. Kein Destillat. Eine Tinktur. Ohne Anspruch auf Heilung.

Fantômas: für eine Linke, die auf Gepenster nicht verzichten kann.

Lest selbst.