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ak logo ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 481 / 20.2.2004

Der Iran im Visier der Großmächte

Frankreich, Deutschland und die USA ringen um Einfluss

Seit längerem bildet die Einflussnahme im Iran, der immer noch eine potenziell mächtige Regionalmacht bleibt, einen Streitpunkt innerhalb der EU, aber vor allem auch zwischen den EU-Mächten und den USA. Gänzlich isoliert war die Islamische Republik nie - wo geostrategische und ökonomische Interessen berührt sind, tritt die mehr oder weniger ehrliche Empörung über die blutige Diktatur in den Hintergrund.

Noch ist unbekannt, welche gesellschaftlichen Kräfte letztendlich von den aktuellen Umbrüchen im Mittleren Osten profitieren werden, die mit der Invasion im Irak angestoßen wurden. Die USA? Die islamischen Fundamentalisten? Oder sollten es gar progressive Kräfte sein, wie manche Optimisten meinen? Dagegen weiß man bereits, wer definitiv zu den Verlierern gehört: Den Irak verlassen muss die Organisation der aus dem Iran stammenden Mujahedin-e Khalq (ungefähr: "Kämpfer des Volkes"). Dazu wurde sie vom provisorischen Regierungsrat, den die von den USA geführte Koalition eingesetzt hat, ultimativ aufgefordert. Der Irak war bisher das wichtigste Hinterland der autoritären Oppositionsbewegung, nachdem diese bereits im Juni 2003 aus ihrem internationalen Hauptquartier in der Nähe von Paris vertrieben worden war.

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Bernhard Schmid, Paris