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ak logo ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 526 /

Für eine Linke, die dazwischen geht

Interventionistische Linke lädt ein zur offenen Arbeitskonferenz

Vom 25. bis 27. April findet in Marburg die 2. Offene Arbeitskonferenz der Interventionistischen Linken (IL) statt. Die Konferenz ist offen für alle Menschen und Gruppen, die neugierig auf die Interventionistische Linke sind und sich vorstellen können, an dem Prozess der Organisierung dieser Strömung teilzunehmen. Die Teilnahme verpflichtet zu nichts - außer zur Bereitschaft zur offenen und solidarischen Diskussion.

Wie groß die Reichweite der radikalen Linken in konkreten Kampagnen sein kann, dafür haben die Proteste und Aktionen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm ein deutliches Zeichen setzen können. Ein zentraler Akteur dabei war die Interventionistische Linke (IL), ein bundesweiter Zusammenschluss von Einzelpersonen und Gruppen aus der undogmatischen und post-autonomen Linken, darunter auch die ak-Redaktion.

Die IL hat ihre Rolle in Heiligendamm nur deshalb spielen können, weil sie kein reines Anti-G8-Bündnis war, sondern als langfristiges Projekt angelegt ist. Mit den deutlich sichtbaren Rissen, die sich in der neoliberalen Hegemonie zeigen, scheint die Zeit für ein neues antagonistisches Projekt überfällig zu sein. Ein solches Projekt wird allerdings nicht das Werk einer einzelnen politischen Organisation oder Strömung sein können.

Zur IL gehört daher eine strategische Bündnisorientierung, die die Zusammenarbeit mit anderen Strömungen sowohl der radikalen wie der moderaten Linken nicht nur für konkrete, kurzfristige Projekte anstrebt, sondern als Voraussetzung für die Schaffung gesellschaftlicher Gegenmacht ansieht. Insofern war der Auftreten der IL als bundesweiter Akteur in der Heiligendamm-Mobilisierung nur ein erster gewagter Vorgriff auf die Möglichkeiten einer organisierten undogmatischen linksradikalen Strömung.

Um diesen Prozess zu vertiefen, will die IL auf der Konferenz in Marburg über konkrete Felder und Projekte interventionistischer Politik in den Bereichen "Soziale Kämpfe", "Krieg und Sicherheit", "Klimapolitik", "Antifaschismus" sowie "Antirassismus und die Frage der globalen sozialen Rechte" diskutieren. Wer "Wahrheiten" erwartet, wird enttäuscht werden. In den Diskussionen soll es vielmehr darum gehen, auszuloten, wie eine interventionistische Politik im jeweiligen Politikfeld aussehen und welchen Beitrag die eigene Praxis im jeweiligen Politikfeld für das Projekt einer grundsätzlichen Gesellschaftsveränderung leisten kann.

Die Arbeitskonferenz findet in der Philipps-Universität satt. Sie beginnt am Freitagabend mit einem Podiumsgespräch mit GenossInnen u.a. aus Italien, Griechenland und Frankreich zur Frage einer linksradikale Organisierung. An den folgenden beiden Tagen geht es dann in einer Mischung aus Plena, Panels und Arbeitsgruppen um die Felder und die Frage der Organisierung interventionistischer Politik. Aktive Mitarbeit erwünscht.

Weitere Informationen, eine ausführlichere Einladung und das vollständige Programm sind zu finden unter:
www.interventionistische-linke.de bzw. www.dazwischengehen.org. Eine Anmeldung ist unbedingt bis zum 15. April erforderlich - entweder per Mail an
konferenz@interventionistische-linke.de oder unter www.dazwischengehen.org